StarShip TITANIC

Etwas hat überlebt...
 
 

PERSONAE DRAMATICAE
Kleidung und Verhalten, das von mir hinzugefügt wurde, ist gesperrt gedruckt.

Forscher (3)

Sie trugen zum Unglück das Kernstück bei, nur kurzer Auftritt, stereotype Wissenschaftler eben
Sie tragen weiße Kittel und stellen sich verdammt blöde an.

Chon C.

Der Kopfgeldjäger/BladerunnerVerschnitt. Choh. Choh., führt oft Selbstgespräche a la MacGyver/Bladerunner (zum Publikum hin und als Kommentator), spricht wie diese Ich-Erzähler-Detektive in den Groschenromanen („Es war ein ganz normaler Dienstag, und wie jeden Dienstag [...]" oder : „Es war ein schmutziger Job, aber jemand mußte ihn tun..."), hat außerdem eine französische Ausprache
Die französische Aussprache kann getrost gestrichen werden.Im stück hat es auf Grund von Verständlichkeitsproblemen nicht geklappt (by the way: war aber auch nur 'n Insider Witz). Statt dessen ist der Kopfgeldjäger unausstehlich Cool.
Bekleidet ist er, oder sie, je nach dem, mit einer Mischung aus Boba Fett, Indiana Jones und Renegade. Außerdem schleppt er ein kleineres Waffenarsenal mit sich herum (In unserem Fall ein Colt Cobra, eine Dessert Eagle, ein Kampfmesser und einen Säbel)

Guildo

Der SchiffsClown der SS Titanic; Wird Opfer einer tragischenVerwechslung,
wirkt dauernd gehetzt und verzweifelt; versichtert, daß er doch eigentlich „alle lieb" habe; manchmal ruft ihm jemand spontan „Meister, Meister" zu, mehr als running Gag gedacht als ernstzunehmende Hauptperson
Im Stück trug Guildo ein glitzerndes Tunten- oder Zuhältersacko und ein Langhaarperrücke. Guildo ist allerdeings nach Belieben mit Klamotten aus den 70ern auszustatten.
Er ist seinen ganzen Part über nicht besonders gut drauf (bis auf den Anfang), weil er immer die Drecksarbeit machen muß.

Capt'n Schmidt

Darf ich mich vorstellen: Ich bin der Schiffsleiter, stellt die etwas leichtgläubige und gealterte Autorität dar; kann die heißblütigen Gemüter der jugendlichen Helden nicht so ganz verstehen; wenn er zu schlichten versucht, spricht er langsam, beruhigend und deutlich.
Der Kapt'n war eine Anspielung auf unseren früheren Direktor. Er ist angezogen wie ein Kapt'n (am besten Galauniform)

Jake Englishman

Englischlehrer, Verlobter von Julia, freundlich, zuvorkommend, höflich, versucht den Streit um Julia „wie eine Diskussionen zweier zivilisierter Menschen" zu regeln, in Kitschfilmen wäre er der Gute
Diesmal die Anspielung auf unseren Englischlehrer. Jake ist eine..Naja... Trantüte. Er trägt Konservative Anzüge (am besten grau oder braun) un dazu einen Rollkragenpullover.

Julia Schmidt

Kapitänstochter und Verlobte von Jake Englischman, zu Anfang manisch depressiv, leichter Marvin-Verschnitt („Das wird alles noch ein Ende mit Tränen geben, ich fühle das"), gewinnt aber Lebensfreude hinzu, im Schluß wird sie sogar selbstsüchtig („Durch di ch habe ich gelernt, wie schön das Leben ist, mein Geo-Schatz, aber warum sollte ich dich mit in die Rettungskapsel nehmen, wenn es ohne Dich viel bequemer ist")
Hier haben wir uns von der Mode der Jahrhundertwende inspirieren lassen: Ein Kleid dieser Epoche.

Geonardo Di Cabrio

Entlaufenes Gen-Experiment, lockerer Sprachstil, rutscht manchmal in eine (sehr gemilderte, auf keinen Fall übertriebene) Jugendsprache ab, neigt zu Gewalttätigkeit
Gonardo trägt eine billigen schwarzen Anzug (Marke Pulp Fiction) ein blutüberströmtes weißes T-Shirt (Blut kommt von den Labor-Experimenten). Möglichst lässige Skaterschuhe und dazu ein schweres Geschütz an Wumme (Dessert Eagle).
Die Haare werden lässig mit einem halben Pfund Haarwachs nach hinten gekämmt.
Wahlweise kann anstatt der Anzugshose ein Armeehose getragen werden. Proleten-Armbänder machen sich eventuell auch gut.
Im ganzen ist Geo ein wirklich harte Sau (er wurde übrigens von mir gespielt)

Quanti

Ein Wahnsinniger, Freund von Geo, benimmt sich meist durchgedreht; läßt quanti -cool-seltsame Sprüche los („Das Leben ist eine Quarktasche"); als er die Falle für den Kopfgeldjäger baut, offenbart er einen Genius des Wahnsinns; trägt einen Morgenmantel; Bei Douglas Adams wäre er eine Mischung aus Ford Prefect und Zaphod (aber ihm fehlt diese gewisse Strand/California Beach Lässigkeit! Er entspricht mehr dem Typen, der im Zug von Rödental nach Coburg Bücher von Thomas Mann, Kant, Schopenhauer oder Johannes von Butlar liest)
Von der Kleidung entspricht Quanti aber ehr Arthur Dent (Bademantel, Handtuch, Häschenschlappe. o.Ä). Er schleppt immer einen Koffer mit sich rum.

Sprecher

neutrale Person, spricht nur den Epilog
Trägt einen konservativen grauen Anzug. Hat was von dem Klischee-Beamten. 
 

Skizze :

Wissenschaftler klonen Geo die Cabrio aus einem zweihundert Jahre alten Blutstropfen. Der Klon flieht.

Ein Kopfgeldjäger wird beauftragt, den Klon wieder einzufangen. Er verfolgt aber stattdessen den Clown Guildo, der auf das Starship Titanic entkommen kann. Aber Geo will mit der SS Ttanic von der Erde fliehen, denn er weiß von seiner Verfolgung. Dort trif ft er Quanti, den er spontan als Gleichgesinnten erkennt und sich mit ihm anfreundet.

Auch an Bord der Titanic sind außerdem Julia Schmidt und ihr Verlobter Jake Englishman. Julias Vater, Capt'n Schmidt, gibt auf der Titanic eine Party (Jungfernflug des Starships). Julia will sich umbringen (sie leidet an manischen Depressionen).Geo verlie bt sich auf der Stelle in Julia und spricht sie mit einer billigen Diskoanmache an (Dazu romantische Musik -As time goes by?). Der Verlobte äußert sich Geo gegenüber, daß er das eigentlich nicht so toll finde. Geo fordert den Verlobten Julias zum Duell

Der Kopfgeldjäger liefert sich eine wilde Verfolgungsjagd + Wortgefecht mit Guildo und erschießt diesen. - Show down/High noon-ähliche Stimmung- Geonardo di Cabrio schlägt den armen Kerl völlig zusammen, dieser sinnt auf Rache. Geo weiß nun wer der Kopfgel djäger ist, hat furchtbare Angst und bitte Quanti um Hilfe. Unser lieber wahnsinniger Q. baut eine MacGyver-Falle, die den Kopfgeldjäger außer Gefecht setzt (Einsatz von langen Erklärungen + seltsamen Zufällen „Bei einer Wahrscheinlichkeit von 7,3% wird da nn dieser Stuhl auf diese Kerze fallen..."). Dem gefesselten Kopfgeldjäger gegenüber erwähnt er dummerweise, daß Geo der gesuchte Klon ist.

Jake Englishman will, um Julia wieder an sich zu binden, ihre einen irre teuren blauen Diamanten in Herzform(? blaue Diamanten?) schenken, dieser wird aber von Geo geklaut. Jake zeigt Geo beim Capt'n an , der Capt'n glaubt Jake aber nicht und kettet dies en an einen Stuhl („Junger Mann, ich muß ihnen eine Frage stellen: Haben sie einen blauen Diamaneten gestohlen?"...).

Inzwischen hat sich der Kopfgeldjäger befreit, sucht Geo und findet ihn, als er gerade mit Julia flirtet. -Es kommt zum unausweichlichen dramatischen Höhepunkt - das Schiff wird von einem Asteroiden getroffen - Alarm - Julia flüchtet sich in eine Rettungsk apsel (ev. großer Karton?)- der Schlußdialog: Julia in der Kapsel versichert Geo ihre Liebe, während Geo sie bittet, doch ihn mit in die Kabine zu lassen („dann wird es aber doch so eng hier drinnen, außerdem schnarchst du vielleicht!"), möglicherweise al les untermalt von einem düsteren Countdown bis zur Explosion des Antriebes - Schnitt -

Epilog eines Sprechers, der erklärt, daß der grausame Schluß (Geo explodiert!) aus Gründen des Jugendschutzes leider zensiert wurde.
 
 

Bühnenbilder ( für's erste 3 Stück)

1. Naturwissenschaftlerlabor (kühle Sachlichkeit)

2. schmutziger Raumhafen (nur kurze Szene)

3. schmuckes Zimmer im Starship Titanic (evt. Empfangshalle o. Promenadendeck)
 
 

Die Szenen

1.Szene Wissenschaftler klonen Geo. Der Klon flieht aus dem Labor.

2.Szene Raumhafen. Kopfgeldjäger wartet dort. Guildo verrät im Gespräch mit Capt'n, daß er ein Clown ist und betritt das Starship. Guildo hält ihn für den Klon und verfolgt ihn. Geo tritt auf und will mit dem Starship von der Erde fliehen.

3.Szene Party auf dem Schiff. Capt'n hält eine kleine Rede, in der er auch die Verlobung seiner Tochter mit Jake Englishman erwähnt. Geo lernt Quantie kennen. Zusammen bemerken sie, wie Julia sich mit einem Strick erhängen will. Geo unterhält sich mit Juli a (Stichwort: billige Diskoanmache). Beide flirten. Jake schreitet ein.Geo fordert ihn zum Duell (High noon) für den nächsten Tag um zwölf Uhr mittags.

4.Szene Die Party ist zuende. Gulido fegt den Boden. Auftritt von Chon.Kurzer Wortwechsel. Geo betritt unbemerkt die Bühne. Chon erschießt Guildo.

5.Szene Geo wartet mit Quanti auf das Duell. Geo erzählt Quanti von dem Vorfall, und daß er Angst vor dem Kopfgeldjäger hat. Jake tritt auf. Showdown. Jake wird völlig verprügelt und flieht von der Bühne, schwört aber Rache.

6.Szene Quanti baut mit Geo die MASCHINE, um den Kopfgeldjäger zu fangen. Der Kopfgeldjäger tritt auf, verheddert sich in der Auslöseschnur und wird von den zusammenstürzenden Einzelteilen der Maschine begraben. Quanti unterhält sich mit dem gefangenen Kop fgeldjäger (typischer Siegerdialog), dadurch erfährt dieser erst, daß Geo der gejagte Klon ist . (Chon bleibt bis kurz vor Ende des Stückes unter der Maschine liegen, ruft auch manchmal um Hilfe)

7.Szene Jake will Julia einen wertvollen Diamanten schenken, damit sie wieder zu ihm zurückkehrt. Geo bedroht Jake und nimmt den Diamanten. Jake zeigt Geo beim Capt'n an, dieser verhaftet aber Jake, weil er einen freien Menschen ohne Beweise beschuldigt.

8.Szene Geo flirtet mit Julia und schenkt ihr den Diamanten. Chon hat sich aus der Maschine befreit, er greift Geo an, das Schiff rammt einen Asteroiden, es wird Alarm gegeben, alle werden hin- und hergeworfen, Geo entreißt Chon die Waf fe, erschießt die sen. Währendessen flüchtet Julia in die Rettungskapsel. Computercountdown wird heruntergezählt (+dumme Computerbemerkungen), Geo bittet Julia, ihn in die Kapsel zu lassen, sie weigert sich. Explosion(?)

9.Szene Sprecher hält Epilog.
 
 
 
 
 
 

1.Szene

Wissenschaftslabor, düstere Atmosphäre, 3 Weißgekittelte unterhalten sich
Kurzer Dialog, einige Andeutungen, kein konkreter Bezug zu Titanic

-Es ist schlimmer als wir geplant hatten

-Vielleicht sollten wir das Äußerste wagen

-Ich glaube nicht daß die Zeit schon reif für ein solches Experiment ist

-Wir müssen es tun, sonst ... ich will garnicht erst daran denken.

- Wir werden einen Klon erschaffen. Herr Kollege, holen sie die DNA-Probe. Sie ist von einem Blutstropfen, nicht wahr?

-Von einem zweihundert Jahre alten Blutstropfen.

-Hier steht: Auf leichter Flamme zehn Minuten köcheln lassen.

-Äh. Steht das wirklich da? Äh.

-Wiederspricht es etwa ein Stück weit ihren ethischen Grundsätzen?

-Was soll's. Das muß man etwas differenzierter sehen.

<Pause>

-HE! Wer hat das Licht ausgemacht?

-Oh Gott! Das Experiment ist entflohen! Die Welt ist in Gefahr!

-Naja, die ganze Welt wahrscheinlich nicht. Was steht den auf der Packung?

- Moment, hier: Riskien und Nebenwirkungen - Mensch ist das klein! Wo ist meine Brille? - Ach ja: Enthält die Gene von Geonardo Di Cabrio. Mit einem 'b' bei Cabrio.

- Wir sind so gut wie tot.

<Schnitt>
 

2.Szene

Schmutziger Raumhafen, kleine Kartenverkaufhäuschen, großes Schild mit der Aufschrift „Starship Titanic - Die Jungfernfahrt! - Das Erlebnis!"

Capt'n Schmidt verkauft Karten (an einige Statisten?)

CAPT'N: Erleben auch sie das Ereignis des Jahrhunderts mit! Die Jungfernfahrt des Starships TITANIC!

Jawohl, sie haben richtig gehört! Es sind noch einige Plätze frei! Greifen Sie zu!

CHON spricht mit sich selbst/bzw. mit dem Publikum: Das ist er also, der Raumhafen von Cape Clinton. Nirgends in der Galaxis kann man mehr Abschaum auf einem Haufen finden, als hier. Sie haben mir gesagt, ich soll ihn töten. Bloß weil er ein entlaufener Kl on ist. Was in einem Labor halt so alles schief gehen kann. Was soll's. Es ist ein ja auch nur Job, und jemand muß ihn tun. <Pause> Warum eigentlich immer ich?

GUILDO tritt auf, geht zum Fahrkartenschalter

CAPT'N: Seien sie willkommen, junger Mann! Womit kann ich dienen?

GUILDO: Hey. Ich bin Guildo. Im Büro wurde mir erzählt, daß ich Arbeit auf dem besten Schiff der Welt kriegen könnte, und dann haben sie mir Ihre Adresse gegeben. Was ist da eigentlich schiffgegangen?

CAPT 'N: Immer langsam, ja! Die SS Titanic besitzt 4 MB RAM, einen lackierten Stoßdämpfer und gehört in die Vulcan-Werften-Reihe A.

GUILDO: Reihe A? Klasse. Krieg ich jetzt meine Stelle?

CAPT'N: Sind Sie der angekündigte Clown?

GUILDO: Yep. Piep.

CAPT'N: Na dann mal immer rein. Den Gang entlang, unter der Absperrung durch, ins Damenklo und dort dann hart Steuerbord - Backbord - Naja, links halt.

GUILDO ab.

CHON zum Publikum: So einfach ist das Leben, wenn ein Profi wie ich rangeht. Sie haben gesagt, bringt uns den Klon, besser tot als lebendig. Und ich habe ihn gefunden. C'est la vive.

Aber besser, ich warte noch, und lege ihn dann um, wenn keine Zeugen da sind.

Löst eine Karte und verfolgt Guildo.

Währenddessen kommt Geo auf die Bühne.

GEO zum Publikum: Sie sind hinter mir her! Ich kann es fühlen! Kaum bin ich aus diesem gräßlichen Labor geflohen, haben sie schon einen Kopfgeldjäger angerufen, um mich zum töten! Ich muß irgendwie von diesen ekelhaften Planeten weg! Sieht den Verkaufsst and Das ist es! Obwohl ... Titanic... habe ich das nicht schon mal gehört ... Egal.

löst eine Karte und geht.
 
 

3.Szene

An Bord der Titanic, alle Personen (ohne die Forscher) sind anwesend, Guildo wirft ab und zu mit Lufschlangen, alle halten Gläser in der Hand, es gibt typische Partyatmosphäre (aber nicht die P.-Atmosp. um 2 Uhr nachts, sonder eher die 10 Minuten nach Beginn)

CAPT'N: Darf ich mich kurz vorstellen: Ich bin der Schiffsleiter, oder auch salopp, der Kapitän. Wenn ich einige einleitende Worte sagen dürfte...

alle andere murren

...Wer nicht zuhört fliegt raus, und draußen sind 250 Grad minus, klar?

das Murren verstummt

Ich bin stolz darauf, sie alle bei der Jungerfernfahrt der Titanic zu begleiten. Dieses stolze Schiff wird uns vorbei am erhabenen Göttervater Jupiter bringen, vorbei am ringbewehrten Saturn, an der lieblichen Uranus bis an die Grenzen des Sonnensystems bringen, zu der Pionier- und Minenkolonie am Rand menschlichen Seiens, zum Planten der Träume, Pluto!

QUANTI: Toll, zu der Kohlengrube Pluto, voller schmutziger Typen und Verbecher.

CAPT'N: Ich darf voller Freude bekanntgeben, daß dort meine Tochter Julia mit dem edlern jungen Herrn Jake Englishman den heiligen Bund der Ehe eingehen werden. Dieser beeindruckender Flug wird nächste Woche Donnerstag um 14.00 Uhr wiederholt. Eine Traditi on übrigens, die wir seit zwei Jahrzehnten pflegen. Laßt uns auf die Titanic trinken.

QUANTI zu GEO: Habe Ich daß richtig verstanden? Was sie uns als Jungfernfahrt verkauft haben, ist eine wöchtenlich wiederholte Touristenfalle auf einem zwanzig Jahre Kahn? Auf unseren Wahnsinn.Ich heiße übrigens Quanti Prost.

GEO: Prösterchen. Ich bin Geonardo, sag Geo zu mir. <beide trinken> Warum trägst du einen Morgenmantel?

QUANTI: Huh, das ist etwas komplizierter...

GEO: Hey, guck dir mal die nette Puppe da drüben an!

QUANTI: Reizend. Sie trägt eine Krawatte aus Hanf.

GEO: Schlips? Sie will sich umbringen, das werde ich verhindern!

QUANTI: Wieso? Von diesem Seelenverkäufer kommt doch eh niemand lebend 'runter.

GEO spurtet zur Julia, zieht ihren Kopf aus der Schlinge und lächelt sie an, romatische Musik erklingt : Na, Süße, wie wärs mit uns beiden?

JULIA :Der Heil'gen Rechte darf Berührung dulden. Und Hand in Hand ist frommer Waller Kuß.

GEO: Hat nicht der Heil'ge Lippen wie der Waller?

JULIA: Ja, doch Gebet ist die Bestimmung aller.

QUANTI: Zum Publikum gewandt: Vielleicht haben Sie es noch nicht gemerkt, aber wir wollten an dieser Stelle das Niveau etwas heben

GEO: So reg dich, Holde, nicht, wie Heil'ge pflegen, Derweil mein Mund dir nimmt, was er erfleht er küßt sie.

QUANTI nähert sich Geo von hinten, flüstert ihm ins Ohr:Ich will ja nichts sagen, aber die Tussi ist die Kapitänstochter. Sie soll auf dem Pluto heiraten, oder hast du das überhört?

GEO: Sie ist versprochen? O teurer Preis! mein Leben Ist meinem Feind als Schuld dahingeben.

QUANTI: Du bist im falschen Film, Schätzchen.

JAKE hat die ganze Zeit unruhig zugesehen, kommt auf Geo zu: Du, äh, ich bin mit deiner Moral überhaupt nicht einverstanden. Das ist fei meine Verlobte, aber wenn du dich entschuldigst und sagst, daß es nicht mehr vorkommt, bin ich zufrieden.

GEO schreit: Was bildest Du Dir ein, mit mir so zu reden? Deine Verlobte! Weißt Du, daß sie sich umbringen wollte, weil Du sie immer schlägst?

JULIA: Eigentlich konnte ich diese dauernden Kopfschmerzen nicht mehr aushalten.

GEO: Halt den Mund! Ich kann diese Beleidigungen nicht länger dulden! Ich weiß, wir kennen uns schon lange, aber irgendwann ist es mit aller Freundschaft aus, Herr....äh

JAKE: Englishman. Jake Englishman.

QUANTI: Geschüttelt, nicht gerührt.

GEO: O.K., Jake. Hiermit fordere ich dich zum Duell morgen beim zwölften Glockenschlag! High Noon!

JAKE: Können wir das nicht wie zivilisierte Menschen regeln?

JULIA: Ach komm schon Jake, Du kannst meinem alten Freund ruhig den Gefallen tun, nicht wahr, ...äh

GEO: Geo. Geonardo Di Cabrio. Mit einem 'b'.

JAKE: Na gut. Also dann bis morgen um zwölf. Tschüs .

Jake ab, Geo küßt Julia, dann beide in andere Richtung ab.

4.Szene

Nach der Party. Luftschlangen liegen überall herum. Guildo fegt den Boden.

GUILDO: Na toll. „Du wirst auf dem besten Schiff der Flotte dienen", haben sie gesagt. „Du wirst von den Massen gefeiert werden, du wirst der König der Clowns werden". Das Ganze klingt eigentlich weniger nach dem Job einer Putzfrau, oder?
Das beste Schiff ist in Wirklichkeit ein umgebauter Containerfrachter aus Taiwan.
Der König der Clowns putzt den Fußboden

CHON tritt auf: Hallo, Meister.

GUILDO: Und die jubelndenen Massen sind unausstehlich cool. Hallo.

CHON: Du pühenzt hier den Boden?

GUILDO: Yip. Und es heißt „putzen".

CHON: Du bist ein Klon?

GUILDO: Yip. Nur heißt es Clown... aber, sonst, piep, äh ich meine yip.

CHON: zieht seine Strahlenpistole Ich muß Dich leider erschießen, ekeliges Experiment. Stirb, Abschaum aus der Retorte!

GUILDO: Aber nur wenn es nicht zu lange dauert, ich habe hier noch zu arbeiten, weißt Du?. <Pause> Wie war das Wort vor Abschaum nochmal?

CHON: Äh...Meinst du das „Experiment"?

GUILDO: Nein.

CHON: „eklig"? Das war nicht so gemeint, nimm's mir nicht übel.

GUILDO: Schon vergessen. Aber das war es auch nicht.

CHON: Ach so, du meinst das „Stirb". Tja, Such is life.

GUILDO: Oh. Dann habe ich also keine Überlebenschance, oder?

CHON: Ich halte hier eine echt üble fiese Strahlenpistole in der Hand.

GUILDO: Kannst Du das verantworten? Ich bin schließlich wichtig für die Gesellschaft.

CHON: Zum Beispiel?

GUILDO: Kultur. Ich bin ein vielgeliebter Komponist.

CHON: Da habe ich schon bessere Ausreden gehört. zielt

GUILDO: Halt, warte, bitte höre doch erst mal zu: singt

„Guildo hat Euch liebt...Immer wieder...Guildo hat Euch lieb" entsprechendes Lied wird eingespielt

CHON: Aufhören, Gnade.

„Auch wenn es manchmal Tränen gibt, dann kommt er 'rüber und sing Lieder,

Guildo hat Euch..." Chon schießt „ aaargh."

Geo kommt hinzu, als Guildo zusammensinkt.

CHON zum Publikum: Wieder einmal die Welt vor einer Katastrophe gerettet.

Tja, das Leben einens Kopfgeldjägers ist hart. ab.

GEO: Kopfgeldjäger! Sie sind hinter mir her! ab
 
 

5.Szene

Es liegen immer noch einige Luftschlangen herum. Geo und Quanti warten auf Jake, um sich mit ihm zu duellieren.

GEO: Quanti, ich muß dir etwas gestehen.

QUANTI: Ach? Nicht so schlimm, die kann ich wieder kleben?

GEO: Was kleben?

QUANTI: Du weißt nichts davon? Huh, das ist eine längere Geschichte...

GEO: Erspar sie mir. Nein, was ich meine, ist daß ich ein Mutant bin. Ein mißglücktes und entlaufenes Experiment aus einem Gen-Labor. Sie haben versucht, irgendjemand aus einem Blutstropfen zu klonen, und das Ergebnis bin ich.

QUANTI: Da fällt mir ein, ich muß auch etwas gestehen: Mein Großvater ist von Aliens entführt worden und kann schon durch Gedanken töten, ich bin Mitglied in einer viertausend Jahre alten Verschwörung zur Zerstörung des Universums wie wir es kennen und ich bin durch einen Unfall mit einer Zeitmaschine an der Programmierung von Windows95ä schuld.

GEO: Naja, jetzt ist auf alle Fälle ein Kopfgeldjäger hinter mir her, und ich weiß nicht was ich tun soll.

QUANTI: Laß das mal meine Sorge sein, mir wird schon was einfallen.

die Uhr schlägt zwölfmal, Jake erscheint

JAKE: Hallo. Bin ich zu spät? Ich wußte leider nicht, mit welcher Waffe du dich duellieren willst, ich ... ich konnte nicht einschlafen, und dann sind mir die Schnürsenkel aufgegangen.

GEO gefährlich leise: Falsch. Du machst alles falsch. 1. Wir duellieren uns mit Revolvern, in jedem ist nur ein Schuß. gibt Jake einen Revolver 2. Wenn du hereinkommst, darfst du keinen Ton sagen, sondern stellst dich mit tödlichen Schweigen und gespreizte n Beinen mir gegenüber auf, und dann schießt du, klar?

JAKE: Muß das sein? Du kannst Julia gerne auch so haben, ich will euch nicht im Wege stehen.

GEO: Klappe! Das hier ist eine Liebesgeschichte, also brauchen wir anständig Gewalt, wir wollen doch auch ins Kinderprogramm! Du gehst jetzt raus, und dann machen wir's nochmal von vorne!

JAKE kleinlaut Ich geh' ja schon. ab, kurze Pause

die Uhr schlägt (wieder) zwölfmal

GEO  Beim neunten Schlag: Ist gut jetzt-komm schon.

JAKE: tritt auf, stellt sich schweigend und mit O-Beinen Geo gegenüber.

GEO: Diese Frau ist zu klein für uns beide Fremder.

QUANTI: Wie wär's mit Plateau-Schuhen - War nur ein Sparwitz, laßt euch nicht stören.

GEO und JAKE ziehen gleichzeitig, Jake rutscht die Waffe aus der Hand, er bückt sich, Geo schießt und verfehlt

GEO: Mist! Daneben! Ich faß' es nicht, alles geht schief!

er schlägt auf Jake ein

JAKE: Autsch....können wir das nicht anders lösen... wir sind doch Erwachsene..Autsch...Autsch....Das gibt Rache, wart's nur ab! er flüchtet

GEO: Was meint er mit „Rache"?
 
 

Szene 6:

Ein Tisch steht im Zimmer, daneben ein Karton mit allerlei Schnickschnack, Quanti und Geo unterhalten sich

GEO: Was ist denn in diesem Karton?

QUANTI beginnt allerlei seltsame und absurde Dinge auszupacken und zu monitieren, Geo sieht interessiert zu: Kennst Du aus dem Fernsehen die „Hobbythek"? Ich habe keine einzige Folge verpaßt. Und bei mir im Keller lagert ein Archiv mit Aufnahmen alter „MacGyver"-Folgen.

GEO: Ich habe keine Ahnung, wovon du redest.

QUANTI: Schau, dieser Kopfgeldjäger bereitet dir doch Magengeschwüre. Aber ich würde gerne sehen, wie er hiermit zurecht kommt er spannt eine Schnur zwischen zwei Stühle

GEO: Eine Schnur- Geil, dann hab´ ich ja nix mehr zu befürchten.

QUANTI: Genau. Wenn er auf diese Schnur tritt, dann rutschen diese beiden Stühle zusammen, dadurch läuft diese Flüßigkeit aus und frißt ein Loch in den Boden, was diese Kugel ins Rollen bringt...

GEO: Und dann fällt ihm dieses Netz auf den Kopf?

QUANTI: Unfug. dieser Stab bricht dann und rutscht in diese Flasche...

GEO: Und dann fällt ihm dieses Netz auf den Kopf?

QUANTI: Nei-hein. Diese Kugel schaltet diese Zeitmaschine ein und schießt einen Pfeil ab, der sich dann in die Wand bohrt, und zwar am vorigen Dienstag...

GEO: Aber dann fällt ihm das Netz auf den Kopf.

QUANTI: Quängel nicht. Warum sollte ihm das Netz vorigen Dienstag auf den Kopf fallen? Nein, diese Metallplatte wird durch temporale Risse ins Schwingen gebracht, und jetzt fällt ihm das Netz auf den Kopf.

GEO: Und das funktioniert?

QUANTI: Ich habe eine Erfolgsquote von 13,13%.

GEO: Warum sollte er eigentlich auf diese Schnur treten?

QUANTI: Öhm, naja, jede große Erfindung ihren Schwachpunkt. Vorsicht, dahinten kommt er sie verstecken sich beide

CHON tritt auf, er schleicht sich an die Machine heran und begutachtet sie :So ein Schwachsinn.
Schüttelt den Kopf und geht weiter, stolpert aber über die Schnur und die ganze Maschine bricht über ihm zusammen

QUANTI springt aus dem Versteck hervor, etwas zaghaft gefolgt von Geo: Haha, Wir haben dich geschnappt, da guckst du gell?

CHON: Oh, mir tut alles weh. Was ist mir passiert?

QUANTI: Diese Flüßigkeit ist ausgelaufen und hat ein Loch in den Boden gebrannt, und dann hat diese Kugel angefangen zu rollen

CHON: Komm endlich zum Kern der Sachen, ich will facts, facts, facts.

QUANTI beleidigt: Ich habe verhindert, daß du meinen Freund tötest.

GEO: Du bist doch Kopfgeldjäger? Nun, meinen Kopf behalte ich lieber selbst, damit ich ihn später mal verlieren kann.

CHON: Ich verstehe...leider rein garnichts.

QUANTI: Bloß weil er ein Klon ist, wolltest du ihn töten, schämst du dich denn gar nicht?

CHON: Doch, ich schäme mich ... Moment, ER ist der Klon? Oh Gott.

QUANTI: Das wußtest du nicht? Geo, ich habe doch nichts wichtiges verraten?

GEO: Nein, du hast mich nur soeben ans Messer geliefert, ich bin so gut wie tot, aber sonst, nein, weiter hast du nichts wichtiges ausgeplaudert.

QUANTI: Na dann ist ja gut. Wir können ihn wahrscheinlich ohne Bedenken hier liegen lassen. Komm, gehen wir einen trinken. beide ab
 
 

Szene 7:

Das Titanic-Zimmer. Chon liegt immer noch von der Maschine begraben im Hintergrund. Jake tritt auf.

JAKE zum Publikum: Irgendwie ist dieser Geonardo doch hinterhältig. Ohne Julia fühle ich mich so alleingelassen.

CHON aus dem Hintergrund: Hilfe, Hilfe!

JAKE dreht sich um, sieht nichts und schüttelt den Kopf Komisch, ich dachte ich hätte was gehört. Ja, ohne Julia bekomme ich schon Halluzinationen. Aber ich habe schon einen Plan, wie ich sie wiederbekommen kann.

CHON ruft wieder

JAKE: Da ruft ja wirklich jemand. Ruhe dahinten! Ich muß hier nachdenken!

CHON: Entschuldigung, es ist ja nur so, daß ich hier unter einer völlig bekloppten Maschine begraben bin.

JAKE: Klappe! Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, mein Plan. Ich habe meinen ganzen Besitz verkauft, nur um mir diese Kette mit diesem irre teuren blauen Diamanten zu leisten. Den werde ich Julia schenken, damit sie sieht, wie sehr ich sie liebe.
Hält ein Imitat des Diamanten aus "Titanic" hoch, das überdimensioniert und auf den ersten Blick als Fälschung zu erkennen ist

QUANTI und GEO nähern sich von einer Seite, unbemerkt von Jake

GEO: Und das soll funktoinieren?????

QUANTI: Aber selbstverfreilicht.Wetten wir?

GEO: OK um 10 Dollar.

QUANTI: Um 10 Dollar
Geben sich die Hand darauf

QUANTI nähert sich gröhlend von einer Seite

JAKE: steckt die Halskette in seine Jackettasche Was ist das? Guter Mann, sie sind wohl betrunken?

GEO schleicht sich von hinten an und versucht die Kette Jake aus der Tasche zu stehlen

QUANTI: lallend Ich habe doch fast nichts getrunken, fast nichts

JAKE: Huh, sie haben aber eine Fahne. Können sie den Alkohol nicht nur in Maßen genießen?

QUANTI: Ich trinke immer in Maßen, nie aus Flaschen

Geo hat die Kette und schleicht sich langsam davon

JAKE: Schämen sie sich den eigentlich nicht?

QUANTI klingt wieder normal Ein Wunder ist geschehen! Ich bin wieder nüchtern! Ich kann wieder klar denken! Naja, mehr wie immer halt.

JAKE mißtrauisch Da ist doch was faul. dreht sich um Stop! Meine Kette! Haltet den Dieb! Gib sie mir wieder!

GEO: Sonst noch Wünsche?

JAKE: He! Na warte! er winkt dem Kapitän zu, der hinter der Bühne wartet Entschuldigen Sie, Frau Kapitöse, können sie  mal bitte kommen?

CAPT'N: Ja, womit kann ich helfen, mein Schwiegersohn in spe?

JAKE: Der da hat mir meinen blauen Diamanten gestohlen!

CAPT'N: Was? Das ist ja die Höhe! Ich bin empört! Junger Mann, ich muß ihnen zu meinen Bedauern eine Frage stellen: Haben sie einen Diamanten gestohlen?

GEO: Nein. Du etwa, Quanti?

QUANTI: Nö.

CAPT'N: Mein lieber Herr Englishman, zu meinen Entsetzten stelle ich fest, daß sie einen unbescholtenen Bürger beschuldigen. Was haben sie noch vorzubringen?

GEO ärgert Jake,indem er ihm den Diamanten, vom Kapt'n unbemerkt,vor die Nase hält.
JAKE: Aber...

CAPT'N: Wir leben in einem Rechtsstaat, wissen sie das nicht? In dubio pro reo, nach diesem Grundsatz habe ich mein Leben lang gehandelt. Ich muß sie leider in Haft nehmen.

JAKE: Ich verlange einen Anwalt!

CAPT'N: Kennen sie nicht den Spruch „Tötet alle Anwälte!"? Das ist bereits geschehen. Wenn sie sich so unkooperativ verhalten, sehe ich mich gezwungen, sie hier an diesen Stuhl zu ketten. Er fesselt Jake mit Handschellen an einen Stuhl. Dann zu Geo gewand t Ich hoffe, sie verzeihen diesen Zwischenfall. Natürlich dürfen sie mit einer angemessenen finanziellen Entschädigung rechnen.

GEO: Okeydokey.

Capt'n ab.

QUANTI: Irgendwie fasse ich es immer noch nicht, daß er darauf herein gefallen ist. Du hast die Wette gewonnen.

GEO: Du schuldest mir noch zehn Dollar. Gehen wir eine trinken.

beide ab
 
 

Szene 8:

Titanic-Raum. Chon liegt immer noch unter der Maschine, Jake sitzt angekettet auf dem Stuhl.

JAKE: Tut mir leid, daß ich ich nicht befreit habe als ich es noch konnte.

CHON: Schon gut, ich werde mich bei Gelegenheit revanchieren.

JAKE: Weißt Du, ich habe die Schnauze voll von diesem Schiff. Am besten, cih schnappe mir eine der Rettungskapseln und versuche Neptun zu erreichen. von dort aus schlage ich mich dann alleine durch.

CHON: Tolle Idee. Du bist immer noch angekettet, erinnerst Du dich?

JAKE: Ja. Ich bin gefesselt. Ob dieser Stuhl meine Bewegungsfreiheit sehr einschränken wird?

CHON: Trottel.

JAKE: Wart's ab. Vielleicht kann ich, wenn ich die Muskeln anspanne, Augenblick, Ja! Schau, jetzt bin ich die Handschellen los. Hier hält mich nichts mehr. Mach's gut! ab

CHON: Schreib mir mal eine Karte.

Geo und Julia treten Arm in Arm auf.

JULIA: Dieses Schiff ist doch die reinste Müllhalde. Sieh dir nur das ganze Gerümpel dort drüben an!

GEO: Ach Julia, Schatz, ich möchte die etwas gestehen.

JULIA: Laß mich raten: Dein Großvater ist von Aliens entführt worden und kann schon durch Gedanken töten, du bist Mitglied in einer viertausend Jahre alten Verschwörung zur Zerstörung des Universums wie wir es kennen und du bist durch einen Unfall mit eine r Zeitmaschine an der Programmierung von Windows95ä schuld.

GEO: Äh, nein. Wie kommst Du darauf?

JULIA: Tschuldigung, ich war nur mit den Gedanken wo anders. Was wolltest Du sagen?

GEO: Ich liebe Dich.

JULIA Du auch? Äh, ich meine : So?

GEO: Und um dir meine unendliche Liebe zu zeigen , will ich dir dieses Schmuckstück schenken. gibt ihr die Diamantenhalskette

JULIA: Oh! Das ist natürlich etwas ganz anderes! Und wie schön sie ist, genauso wie die, die diesem unzuverläßigen Jake gestohlen wurde.

GEO: Liebst Du mich denn auch?

JULIA: Jaja, schon. Und wie er im Licht glitzert, vielen Dank für dieses wunderschöne Geschenk.

Chon stößt einen Freudenschrei aus.

JULIA: Wer war das?

CHON kommt unter den Trümmern der Maschine hervor : Endlich frei! Nun geht es dir an den Kragen, du Klon, du! zieht seine Pistole

GEO: Woher weißt du, daß ich ein Klon bin?

CHON: Dein Freund hat es verraten, schon vergessen?

GEO: Appropos, wo ist Quanti?

JULIA kreischt und zeigt auf eine Stelle hinter Chon : Oh mein Gott, sieh doch nur!

GEO: Du darfst mich ruhig Geo nennen.

CHON: Der Trick und der Witz haben beide einen recht langen Bart, findet ihr nicht auch?

JULIA: Aber, dort, es kommt direkt auf uns zu, schau durch das Bullauge!

GEO: Was meinst Du? Oh mein Gott! Es ist ein Komet!

JULIA: Du meinst, ein Meteorit.

CHON: He, ich bin auch noch da!

Über Lautsprecher CAPT'N: Guten Tag, hier spricht der Schiffsleiter. Ein Meteor befindet sich im direkten Anflug auf unser Schiff. Es besteht kein Grund zur Panik.

GEO: Ich gehe jetzt zur Rettungskapsel, wenn niemand was dagegen hat, ja?

CHON: Halt! Du bleibst hier!

Ein Knall, alle werden auf eine Seite geschleudert, Julia entreißt Chon die Waffe.

JULIA: Das Blatt hat sich gewendet. Du bist in meiner Hand, kleines Kopfgeldjägerchen!

Weiterer Knall, alle werden auf die andere Seite geschleudert, Chon entreißt Julia die Waffe.

CHON: Soviel zu diesem Thema. Jetzt tanzt ihr wieder nach meiner Pfeife.

Dritter Knall, alle werden auf die andere Seite geschleudert, Geo entreißt Chon die Waffe.

GEO: Jetzt ist aber Schluß mit dem Gewackel, hört ihr mich daoben?

CAPT'N über Lautsprecher: Hallo, hier ist wieder der Capt'n, diesmal von Bord einer kleinen Rettungskapsel aus. Ich hoffe es geht Euch gut. Es besteht kein Grund zur Sorge, solange die Brennkammer im Reaktor-Antrieb dichthält. Ende.

CHON: Diese Mülltonne flieht mit Nuklearantrieb?

GEO: Das wird nicht länger dein größtes Problem sein. Julia, geh' schon mal zur Notluke, ich erledige das hier noch schnell.

JULIA: Mach's gut, Schatz ab.

GEO: So jetzt gibt es nur noch dich und mich.

CAPT'N über Lautsprecher (den Rest dieser Szene auch) : Und mich. Ich hoffe, ihr beeilt euch, denn in 120 Sekunden fliegt hier alles in die Luft.

CHON: So endet also meine Karriere mit diesem tragischen Ausgang.

GEO: Wir alle müssen irgendwann sterben.

CHON: Aber wir werden nicht alle von kompletten Vollidioten erschoßen.

GEO: Was soll das bitteschön bedeuten?

CAPT'N: Vielleicht das in 110 Sekunden alles zuende ist?

CHON: Oder das ich deinen IQ relativ niedrig einschätze?

GEO: Wer ist wohl schlauer: Der vor oder der hinter der Waffe?

CHON: Punkt für dich.

CAPT'N: Macht bitte etwas schneller, es sind nur noch 90 Sekunden.

CHON: Du hast ihn gehört.

GEO: Du gibst einfach so auf?

CHON: Genau. Jeder sollte wissen, wann seine Zeit abgelaufen ist. Und ich höre gerade die letzten Sandkörner in die andere Hälfte rieseln.

GEO zuckt mit den Schultern, erschießt Chon, der lautlos zusammenbricht, steckt die Waffe ein und schlendert zur Luftschleuse zur Rettungskapsel : Julia, ich bin fertig, mach bitte die Tür auf.

JULIA: Nein.

GEO: Wie bitte?

JULIA: Nein. Ohne Dich ist es viel bequemer hier drinnen.

GEO: Julia! Das kannst du doch nicht machen!

CAPT'N: Noch 60 Sekunden.

GEO: Julia!! Laß den Unsinn, ich flehen Dich an!

JULIA: Ich sehe nicht ein, daß ich alles tun soll, was der gnädige Herr befiehlt. Bin ich etwa deine Sklavin?

GEO: Bist du völlig übergeschnappt? Liebst du mich denn nicht?

JULIA: Doch, schon, aber das ist doch nicht umbedingt ein Grund, dich hier hereinzulassen. Du schnarchst nämlich, und das kann ich nicht ausstehen.

CAPT'N: Meine Kinder, werdet euch bitte einig, das ist nämlich die letzte Rettungskapsel. 35 Sekunden bis zur Explosion des Antriebs.

GEO: Was?

JULIA: Nimm's mir bitte nicht übel, aber du kennst doch meinen empflindlichen Schlaf.

CAPT'N: 25 Sekunden bis zur völligen Zerstörung des Schiffes.

GEO: Hoffentlich kommt wenigstens Quanti hier lebend raus.

QUANTI aus der Rettungskapsel: Keine Sorge, Partner.

GEO: Quanti? Du und Julia?

CAPT'N: 15 Sekunden.

QUANTI: Nimm's wie ein Mann, Kumpel, nicht jeder kann immer gewinnen.

JULIA: Du mußt zugeben, Geo, er hat eindeutig die beeindruckendere Ausstrahlung.

CAPT'N: 5 Sekunden.

GEO hämmert an die Tür : Julia!

CAPT'N: 3,2,1 - Lebwohl, Titanic!

<Lichtblitz blendet die Zuschauer>
 
 

9. (und letzte) Szene

Leerer Raum. Neutraler Sprecher (möglichst im Anzug) erscheint.

SPRECHER: Sie sahen soeben den Dokumentarfilm „Die Zerstörung des Starships Titanic". Gerne hätten wird die Schlußszene mit dem passenden Spezialeffekt versehen, aber um Sie durch umherfliegende Trümmer nicht zu gefährden und aus Gründen des Jugendschutze s setzte an dieser Stelle die Zensurschere an. Wenn es ihnen gefallen hat und sie möglicherweise auch weiterhin an den Ludi Casimiriani den Beitrag der Theatergruppe „Fünf-Uhr-Tee" genießen wollen, darf ich sie um eine großzügige Spende bitten. Bitte mißve rstehen sie nicht die Tatsache, daß unser Mann am Ausgang bewaffnet ist.

Vom Autor signierte Textbücher sind hier vorne bei mir zu erstehen oder zu bestellen, sollte unerwarteterweise der Vorrat zur Neige gehen.

Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit.

Akroteleution
 
 
 
 für die, die Französisch gewählt haben : Jetzt ist aus.
 
 
 

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